Esprit-Arena: Der Konzertsommer kann beginnen
Die Segel sind gesetzt für ein Arena- Rekordjahr, das in der kommenden Woche seinen Auftakt feiert. Ganz unabhängig vom ESC. Denn mit fünf großen Konzerten in den nächsten sieben Wochen legt Düsseldorf die Messlatte extrem hoch.
Das erste Konzert in diesem Sommer macht einer, der sich mit ,Segel setzen’ gut auskennt: Herbert Gronemeyer. Am vergangenen Dienstag startete er seine Tour in Rostock, es folgen Hannover (heute), Berlin (morgen), Gelsenkirchen am Dienstag und Düsseldorf am Mittwoch. Und die Fans dürfen sich auf eine dem aktuellen Album „Schiffs- verkehr“ angepassten Bühne freuen. Grönemeyer an Deck, hoch darüber Masten, an denen großen Videowände hängen, auf die das Konzert projeziert wird. „Die Vorarbeiten in der Arena haben begonnen“, erklärt deren Sprecher Rainer Schüler. „Am Montag kommt die Bühne.“ Grönemeyer, der als erster Künstler 2005 in Düsseldorfs neuer Arena anlegte, ist diesmal mit drei Bühnen auf Tournee. Anders wäre der enge Terminplan gar nicht zu einzuhalten. Wer ein Wiedersehen mit dem größten deutschen Sänger feiern will, kann noch mitsegeln: Tickets gibt es noch in allen Kategorien.
Seit der gigantischen ESC-Show haben sich die Erwartungen an das, was in der Arena möglich ist, nicht gerade reduziert. Insofern kommt das Konzert von Roger Waters da gerade recht, denn es lebt von großflächiger Videoanimation. Rogers ist mit „The Wall“, dem Pink-Floyd Klassiker auf Tour und beschert Düsseldorf neue Superlative. „Es ist das größte Roger-Waters-Konzert in Deutschland“, erklärt Schüler. Mit 35 000 Zuschauern ist die Arena ausverkauft. Und jeder fühlt sich quasi mit an Bord, denn die Bühne wird, wie zuletzt bei den Rolling Stones 2007, quer gestellt.
Der nächste Konzert-Törn lässt nur zehn Tage auf sich warten: Am 28. Juni kommen die Black Eyed Peas, die zurzeit auf Erfolgswelle schwimmen. Zuletzt spielten sie vor der Kulisse des größten Sportereignisses der Welt, dem Superbowl (Endspiel im amerikanischen Football). „Die Bühne steht dann wieder vor Kopf“, so Schüler weiter. Das gilt im übrigen auch für alle weiteren Konzerte des Sommers. Am 13. Juli gehen Bon Jovi in Düsseldorf vor Anker. Am 25. Juli folgt die von vielen Fans so sehnlich erwartete Reunion von Take That mit Robbie Williams. Es ist das einzige Konzert in NRW und steht in einem historischen Kontext zu Düsseldorf. Hier traten Take That 1996 bei „Wetten, dass..!?“ zum letzten Mal gemeinsam auf, bevor sie sich trennten. In Großbritannien ist das aktuelle Al- bum „Progress“ schon jetzt eines der erfolgreichsten des Jahrzehnts. Karten zu den Konzerten waren binnen Stunden ausverkauft. Düsseldorf hingegen könnte noch eine kleine Brise nachlegen.
Bevor Take That in See stechen können, gibt’s in der Arena allerdings noch ein bisschen Arbeit. Das erste Heimspiel der Fortuna steht am Wochenende 17./18. Juli an. Dazu muss der für den ESC bereits im April ausgelagerte Rasen wieder rein. Zurzeit darf er auf einem Feld in Willich kräftig nachwachsen. Nach dem Take That-Konzert soll er in der Arena bleiben. Es wird nur noch das Stück ausgetauscht, auf dem die Bühne stand.