Der Blick in die neue Kö-Galerie

Center-Manager Hans Meijers

 

Wie das immer so ist bei größeren Umbau- und Umzugsmaßnahmen: Es wird gehämmert, geschraubt, gefeilt und justiert bis zur letzten Sekunde. So erging es auch den Arbeitern, Mietern und Betreibern in der Kö-Galerie in den vergangenen Tagen. Seit Beginn dieser Woche schält sich stündlich mehr heraus, wofür die Einkaufspassage künftig stehen soll: „Wir wollen wieder der Magnet an der Königsallee sein“, sagt Centermanager Hans Meijers, der seit zwölf Jahren die Geschicke der Galerie lenkt und den gewaltigen Umbau von Anfang an begleitet hat. „Nach dem Verkauf der Galerie an Merryl Lynch und ECE 2006 war klar, dass wir etwas tun müssen.“

Die einst erste Adresse an der Kö war in die Jahre gekommen, das Obergeschoss lief nicht mehr, die Geschäfte und Malls wirkten dunkel und wenig einladend. Im März begannen dann die Umbauarbeiten, die bis zum Herbst 2011 beendet sein sollen. Seit Sonntag ist die riesige Staubwand in der Mitte der Galerie abgebaut und gibt den Blick frei auf eine völlig neu gestaltete Rotunde. Die goldenen Aufzüge aus den 80er Jahren sind verschwunden, puristische weiß getünchte Rolltreppen schweben frei durch die Mitte.

Und von oben dringt jede Menge Licht durch die 30 Meter runde Glaskuppel, die zwar früher auch schon da war, die aber kaum wahrgenommen wurde. Im ersten Obergeschoss wird deutlich, wie es demnächst auf allen drei Etagen aussehen wird: „Die achteckige Form mit den Malls gibt es bald nicht mehr“, beschreibt Meijers. Stattdessen sind die Ladenflächen deutlich tiefer, höher und dank des Einsatzes großflächiger Glaselemente, auch deutlich heller und moderner geworden. Die Mieter, darunter auch viele der alteingesessenen, haben das neue Konzept mitgetragen und ihre Läden entsprechend umgebaut. Gerd Brecklinghaus, Geschäftsführer des gleichnamigen Lederwarengeschäfts, das nun wieder in der ersten Etage zu finden ist, erhofft sich von der Modernisierung „mehr Kunden, mehr Umsatz und neue Impulse“. Man habe richtig investiert und großes Glück mit dem Architekten gehabt. Das hört Meijers gerne. „Wir haben intensiv mit allen Mietern gesprochen. Wichtig war, dass wir hier ein einheitliches Konzept realisieren konnten.“ Zur Vollendung der Pläne gehört auch, dass die Mieter im Erdgeschoss ihre Ladenflächen auch noch umbauen. Bisher ist das nur vereinzelt, beispielsweise bei Oliver Schmidt Hairdesign oder bei „Mytho“ geschehen.

 

Großzügig, hell und mit modernen Rolltreppen ausgestattet, präsentiert sich die Rotunde der Kö-Galerie.

Spätestens im Herbst 2011, zum Jubiläum der Kö-Galerie, die dann 25 wird, soll alles fertig sein. Bereits im April 2010 wird im Tiefgeschoss ein Rewe-Markt einziehen, ein großflächiger „dm-Markt“ ist schon dort. Die Aufteilung der Eta- gen wird anders als in benachbarten Centern sein. „Unsere Gastrobereiche liegen alle im Erdgeschoss und auf der ersten Etage.“ Dort hat sich das Café Rondo in völlig neuem Ambiente niedergelassen. Die Sessel und Tische des Cafés sind um die Rotunde platziert. Ein Rundumblick für den Kunden, der auch den anderen Geschäften gefällt. Harry Mensing von der gleichnamigen Galerie ist in die Kö-Galerie gezogen, weil er mehr Fläche benötigte, und freut sich auf den Neubeginn. Kurios: Vor 25 Jahren wollte sein Vater dort auch schon mal einziehen.

Info

Kosten: Rund 60 Millionen Euro wird der Umbau bis 2011 gekostet haben.

Mieter: Der Einkaufstempel wird dann nicht mehr 100, sondern noch 90 Geschäften Platz bieten. Die haben dafür deutlich mehr Raum, weil alles großzügiger gestaltet ist.

Branchen: Mode, Schuh- und Lederwaren, Schmuck, Kosmetik bis hin zu Kunst- und Geschenkartikeln, Gastronomie und Lebensmittelbedarf.

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